Vojta-Therapie
Die Behandlung von Bewegungsstörungen bei Kindern & Säuglingen durch die Vojta-Therapie
Besonders Säuglinge und Kleinkinder stehen unter besonderer Beobachtung ihrer Eltern. Man wartet gespannt auf das erste Greifen, die erste Drehung und die ersten Schritte. Wenn der Kinderarzt oder man selbst Verzögerungen oder gar Ausfälle in der Entwicklung wahrnimmt, stellt sich oft die Frage, wie kann ich meinem Kind helfen. Dabei ist die Therapie nach Vojta eine von mehreren Möglichkeiten der Behandlung und Unterstützung des Kindes.
"Reflexlokomotion nach Václav Vojta"
Bei gesunden und sich physiologisch entwickelnden Kindern und Säuglingen greift der Körper völlig unbewusst auf alle dem Alter entsprechenden Bewegungsmuster zurück. Kindern, deren Entwicklung nicht ausreichend oder verzögert verläuft, stehen die Bewegungsbausteine wie Greifen, Drehen, Aufstehen und Laufen nur eingeschränkt zur Verfügung und hemmen somit die normale Entwicklung des Menschen.Im Gegensatz zu den fehlenden Bewegungsbausteinen könne bei diesen Störungen Reflexe weiterhin bewusst ausgelöst werden. Durch das von dem tschechischen Kinderneurologen Václav Vojta in den 60ern entwickelte Prinzip der "Reflexlokomotion" können durch das gezielte auslösen dieser Reflexe die fehlenden oder unzureichend entwickelten Bewegungsmuster neu gebahnt und somit ganz oder teilweise wieder hergestellt werden.
In der Physiotherapie hat sich diese Methode als sehr wirksam erwiesen. Sie stellt aber auch an die Eltern den Anspruch, angelernte Techniken zu wiederholen, da durch das stetige Auslösen der "Reflexlokomotion" der Erfolg der Behandlung wesentlich gesteigert werden kann. Eine gute Zusammenarbeit von Therapeut und Eltern ist somit unbedingt notwendig.